Wie erkennt man Mangelernährung?

Anzeichen für Mangelernährung können manchmal von der Person selbst oder von ihren Angehörigen entdeckt werden und sollten immer ernst genommen werden.


Als Patient*in oder Angehörige*r sind Sie in der Lage, Ihrem oder dem Gewicht und Appetit Ihres*r Angehörigen besondere Beachtung zu schenken. Unerwarteter Gewichtsverlust, ein Wandel im Appetitempfinden und eine verminderte Nahrungsaufnahme gelten als Risikofaktoren und sind mögliche Anzeichen für eine Mangelernährung. Viele Krankheiten, Störungen und akute Zustände erfordern besondere Aufmerksamkeit, um eine angemessene Nahrungsaufnahme aufrechtzuerhalten. Erkrankte Personen haben oft Probleme erweiterte Ernährungsbedürfnisse zu erfüllen, insbesondere, wenn ihr Appetit abgenommen hat. Veränderungen im Geschmacks- und Geruchssinn erschweren zudem das Essen kompletter Mahlzeiten. Informieren Sie die Mitarbeiter*innen der Station über diese Veränderungen und helfen Sie so dem medizinischen Personal, Mangelernährung frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen.

Eine gute Ernährung ist Voraussetzung für die Erreichung und Erhaltung der Gesundheit. Um festzustellen, ob für eine Person ein Mangelernährungsrisiko besteht, bedarf es der Durchführung eines Ernährungsscreenings und gegebenenfalls einer weiteren Beurteilung. Screenings werden zunehmend Teil der routinemäßigen klinischen Untersuchung, die immer dann von medizinischem oder pflegerischem Personal durchgeführt wird, wenn Patient*innen in ein Krankenhaus oder eine stationäre Pflege aufgenommen werden.

Diese Screening-Tools basieren auf drei oder manchmal vier grundlegenden Faktoren, die Folgendes berücksichtigen:

  • Gewichtsverlust innerhalb der letzten 3 bis 6 Monate
  • aktueller Body-Mass-Index (BMI)
  • momentane und tatsächliche Nahrungsaufnahme
  • Schweregrad der Erkrankung

Die am häufigsten verwendete Klassifikation der Unterernährung basiert auf der Berechnung des Body-Mass-Index (BMI). Normalerweise zeigt der BMI unter 20 kg / m² eine hohe Wahrscheinlichkeit von Unterernährung an. Bei Personen mit einem BMI> 20 kg / m2 besteht jedoch das Risiko einer Unterernährung, wenn mehr als 10% unbeabsichtigte Gewichtsabnahme über 3-6 Monate vorliegt.


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